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Universitätsklinikum Essen
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Dosisforschung

Dosisforschung

In Deutschland steigt die jährliche Pro-Kopf-Dosis durch Röntgenuntersuchungen durch die Zunahme der jährlich durchgeführten Computertomographien (CT). 2016 belief sich die mittlere effektive Dosis infolge von Röntgenanwendungen in Deutschland pro Einwohner auf circa 1,6 mSv bei etwa 135 Millionen Röntgenanwendungen in dem Jahr. CT-Untersuchungen sowie die ebenfalls dosisintensiven Angiographien und weitere radiologische Interventionen machten 2016 nur etwas mehr als 10% aller Röntgenuntersuchungen aus, jedoch mehr als 80% der Strahlenbelastung (Bundesamt für Strahlenschutz: www.bfs.de).

Internationale Studien zeigen, dass die benötigte Strahlendosis bei Computertomographien sehr variabel ist und eine bessere Standardisierung notwendig ist, um die Strahlenrisiken für Patienten zu minimieren. Dabei gilt der oberste Grundsatz des Strahlenschutzes: Alle Strahlenexpositionen oder Strahlungsrisiken müssen so niedrig wie vernünftigerweise möglich gehalten werden (ALARA-Prinzip).

Das Universitätsklinikum Essen nimmt an der im Jahr 2015 begonnenen, internationalen Dosisstudie der University of California San Francisco (USA) teil, welche mittlerweile über 10 Millionen Daten zu Computertomographien von über 150 Instituten und Kliniken gesammelt und ausgewertet hat. Unsere Arbeitsgruppe steht im engen wissenschaftlichem Austausch mit dem Radiology Outcomes Research Lab der University of California San Francisco, welches diese Studie unter der Leitung von Prof. Smith-Bindman durchführt.

Um die Strahlenbelastung für Patienten zu optimieren, beschäftigen sich aktuelle Projekte der Arbeitsgruppe u.a. mit der Auswertung von Projekten der internationalen Dosisstudie der University of California San Francisco. Darüber hinaus werden in mehreren Studien verschiedene bildgebende Verfahren in Hinblick auf ihre Strahlenbelastung für Patienten am Universitätsklinikum Essen untersucht, wie zum Beispiel die Mammographie, interventionelle Therapien mittels CT oder Angiographie und auch verschiedene Fragestellungen der Computertomographie bei Kindern und Erwachsenen. Ein weiterer Grundstein der Dosisforschung sind Projekte an Phantomen, welche den Vorteil bieten, dass kein Patient der Strahlenexposition ausgesetzt wird.

Ziele

Ziele der Arbeitsgruppe beinhalten die Optimierung der Strahlendosis für Patienten, die Minimierung der Risiken durch die medizinisch notwendige Strahlenbelastung bei medizinischen Röntgenanwendungen wie Computertomographie und radiologischen Interventionen, sowie die Optimierung der bildgebenden Diagnostik durch Standardisierung.

Gerätepark

Für die Dosisforschung steht uns an den verschiedenen Standorten unseres Instituts ein moderner Gerätepark zu Verfügung, u.a. bestehend aus:

  • drei Dual-Source CT Scanner (2 x Siemens Somatom Force, 1 x Siemens Somatom Definition Flash)
  • 1 x Siemens Somatom Definition Edge
  • 1 x Siemens Somatom Definition AS+
  • zwei biplanare DSA-Systeme (Philips Allura Xper und Siemens ArtisQ)


Das Team

Ärzte:

Prof. Dr. med. Axel Wetter und Dr. med. Denise Bos (Arbeitsgruppenleitung)

PD Dr. med. Nika Guberina (kooperierende Ärztin aus der Strahlentherapie)

Dr. med. Marcel Opitz

Dr. med. Sebastian Zensen

MTRAs:

Sebastian Blex

Jennifer Haferkamp

Maximilian Dederichs

Kooperationspartner

Wir stehen in enger Kooperation mit der University of California San Francisco (USA, Prof. Smith-Bindman). Die Phantomprojekte werden in Kooperation mit der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen (Prof. Dr. Zylka) durchgeführt. Zudem werden unsere Projekte in Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern am Universitätsklinikum Essen durchgeführt. Hierzu zählen u.a. die Klinik für Neurologie, Neurochirurgie und Kinderheilkunde.

 

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